Klopf, Klopf! Der erste Arbeitstag auf der neuen Station steht vor der Tür - das kann ganz schön aufregend und gleichzeitig nervenaufreibend sein. Neue Kolleginnen und Kollegen, neue medizinische Geräte und natürlich neue Patienten - das führt häufig zu Unsicherheit. Aber keine Sorge! Wir haben fünf Tipps zusammengestellt, um den ersten Tag erfolgreich zu meistern. Denn jeder möchte schließlich einen guten Eindruck hinterlassen und unnötige Fehler vermeiden. Hiermit sind Sie bestens vorbereitet. Also Kittel an und los gehts!
1. Vorbereitung ist die halbe Miete
Der erste Arbeitstag als Vertretungsarzt kann eine Herausforderung darstellen. Eine sorgfältige Vorbereitung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. First of all: Halten Sie alle notwendigen Unterlagen und Dokumente wie die Approbationsurkunde, Facharzttitel oder Impfbescheinigungen bereit. Stellen Sie im Voraus sicher, wer die Ansprechpartner sind, wo Sie sich hinbegeben und wem Sie die Dokumente zeigen müssen. Mit unserer App haben Sie Ihren persönlichen Concierge immer dabei: von Lageplänen, über Kontaktdaten der Ansprechpartner vor Ort und wichtigsten Informationen zu Ihrem neuen Arbeitgeber - damit geht nichts mehr schief. So wird der Arbeitsstart ein Kinderspiel, und man startet mit einem Gefühl von Sicherheit, sowie gestärktem Selbstvertrauen in den ersten Arbeitstag.
2. Gewinnen Sie Ihr Umfeld für sich
Eine positive Beziehung zu den Kolleginnen und Kollegen ist ausschlaggebend dafür, dass Sie sich wohl fühlen. Da Sie neu dazukommen, haben Sie eine Bringschuld. Als allererstes sollten Sie sich freundlich vorstellen, nicht nur bei den anderen Ärzten, sondern auch beim Pflege- und Verwaltungspersonal. Das ist eigentlich selbstverständlich, aber insbesondere, wenn der Chef gerade nicht da ist, sind Sie selbst dafür verantwortlich. Eine kleine Anekdote oder eine Geschichte aus Ihrem Privatleben lockert das auf.
Leihärzte sehen sich häufig mit dem Ruf konfrontiert, sich immer die besten Schichten zu schnappen und sich vor lästiger Büroarbeit zu drücken. Kleine Gesten, wie einen Kaffee mitbringen, zusammen in die Kantine gehen und über persönliche Dinge sprechen, helfen, darüber hinwegzukommen. Eigeninitiative wird ebenfalls positiv wahrgenommen. Kontaktieren Sie zum Beispiel die Haustechnik, wenn Sie technische Mängel wahrnehmen - so nehmen sie jemandem anderen bereits ein ToDo ab.
3. Aufmerksamkeit fokussieren
Es gibt nichts peinlicheres, als wenn man zum 10. mal das Gleiche nachfragen muss! Als Leiharzt hat man nur begrenzt Zeit, sich auf die neue Umgebung einzustellen, zu wissen, wo die Blutabnahme hinkommt, wo die Röntgenabteilung ist und welche wichtigen Arbeitsabläufe es gibt. Speichern Sie sich wichtige Telefonnummern ab, wie die vom Oberarzt, vom Labor, der Notaufnahme, dem Krankentransport, etc., damit Sie schnell agieren können, wenn’s drauf ankommt. Also: von Anfang an aufmerksam und konzentriert dabei sein und die wichtigsten Informationen im Handy oder in einem kleinen Notizbuch aufschreiben, dann haben Sie alles auf dem Schirm.
4. Auf Sicherheitseinweisung bestehen
Es ist Aufgabe der Einrichtung, Sie am ersten Tag über Gesundheits- und Sicherheitsrisiken in Ihrem Arbeitsbereich zu belehren. Dazu gehört, dass Sie wissen, wer Sicherheitsbeauftragter oder Brandschutzhelfer ist und wo Erste-Hilfe-Einrichtungen sind, aber auch eine Einweisung in die Benutzung der Medizinprodukte/-technik, Ihre Arbeitsmittel und notwendige Schutzkleidung, sowie die Prozesse bei einem Arbeitsunfall. Sollte dies nicht proaktiv angeboten werden, fragen Sie diesbezüglich nach.
5. Keep your patients alive!
Natürlich ist dieser Tipp etwas überspitzt formuliert, aber im Ernst: Achten Sie darauf, dass Sie keine Fehler machen und seien stets auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet: Wen können Sie bei welchen Notfällen anrufen, wer hat Bereitschaft und wen können Sie zur Not immer um Hilfe bitten? Gerade in Nachtschichten oder extremen Ausnahmesituationen ist es verständlich, als neuer Vertretungsarzt ein wenig überfordert zu sein. Zu wissen, wen man im Notfall kontaktieren kann, hilft nicht nur dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren, sondern auch schnell und effektiv auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren.
Vorbereitung, gute Laune, Einarbeitung, Eigeninitiative und Flexibilität sind die Schlüssel zum Erfolg! Wenn man von Anfang an freundlich und respektvoll auftritt, Interesse an den Kollegen zeigt und bereit ist, Feedback anzunehmen und Fragen zu stellen, kann man ein super Arbeitsklima schaffen und mögliche Ressentiments abbauen. Klar verständliche Kommunikation und Kenntnisse der Rollen und Verantwortlichkeiten sind ebenso essentiell. Mit Engagement und der Erfahrung aus anderen Einrichtungen kann man zudem Probleme lösen und Arbeitsprozesse verbessern - was natürlich letztendlich den Patienten zugutekommt!
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